Ottmaringer Jugendwoche

Schweizer Vertretung mit dabei

Junge Teilnehmer aus 12 Nationen, Fernsehformate als Vorlage für Diskussionsrunden, Workshops bieten viel Raum für Kreatives und Praktisches - die Ottmaringer Jugendwoche ist eine Plattform, auf der Jugendliche selbst aktiv und kreativ werden und eine Woche lang ein selbst gewähltes Thema vertiefen. Diesmal ging es um Beziehungen.

„In diesem Raum sind über 2400 Jahre Lebenserfahrung versammelt“, erklärt Johannes Pfeifer (22) und schreitet dabei bedeutungsvoll die Reihen der Teilnehmer der diesjährigen Jugendwoche im Begegnungszentrum Ottmaring ab. „Wir wollen diesen Schatz an Erfahrungen heben.“ In wenigen Minuten finden sich 20 Freiwillige, die eine Gesprächsgruppe zum Thema „BeziehungsWeise“ anbieten. Schon am Eröffnungsabend dieser 6-tägigen Veranstaltung steht Mitgestaltung ganz oben. Johannes Pfeifer ist am Ende sichtlich zufrieden über so viel Engagement. „Wir sind total begeistert, wie viel spannende Fragen angerissen werden.“

Beziehungen im Mittelpunkt

Ein Team aus gut 20 Teilnehmern der vergangenen Jugendwochen hat auch dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Die jungen Leute sollen sich zwischen Workshops, Ausflügen und gemeinsamer Freizeitgestaltung Gedanken über die Qualität von Beziehungen machen. Dabei wird der Bogen weit gespannt: von den Beziehungen in der eigenen Familie, hin zu den Freunden, dem Partner oder der Partnerin, bis hin zu internationalen Beziehungen oder einer religiösen Beziehung. Beim Podiumsgespräch im Stil von „Hart aber fair“ diskutierten der Theologie-Professor Stefan Tobler, die Familientherapeutin Martina Lutz und der Politikwissenschaftler Hendrik Loewen mit den Jugendlichen.
Jeden Morgen gibt es einen Impuls, wie man den Tag über Beziehungen anders leben kann („Der wichtigste Mensch ist der Mensch vor dir“), und es gibt einen besinnlichen Tagesabschluss in der Kapelle des Begegnungszentrums.

Schweizer Vertretung

Zum ersten Mal mit dabei an der Ottmaringer Jugendwoche ist eine fünfköpfig Gruppe aus der Schweiz.  „Wir sind mit besonderer Freude empfangen worden“, berichtet Marielène aus Zürich.  „Ich war beeindruckt über die professionell nachgeahmte Diskussionsplattform 'hart aber fair'. Die Deutschen können sich sehr gewählt ausdrücken und das in einer ziemlichen Geschwindigkeit. Da kommen wir mit unserem Schweizerhochdeutsch nur schwer nach! Das Motto 'BeziehungsWeise' prägte die Tage. Geblieben ist mir das Bühnenbild mit einer Brücke. Jeder muss von seiner Seite her an der Brücke bauen und dann (hoffentlich) trifft man sich in der Mitte. Das bedeutet sich anzustrengen, etwas zu wagen, aber am Schluss wird man belohnt, es genügt auch nur ein Lächeln“.