Der Preis der Schengen Peace Foundation wurde New Humanity, der NGO der Fokolar-Bewegung, verliehen im Zusammenhang mit dem Weltforum der Jugendlichen für den Frieden im vergangenen Mai in Kairo, bei dem beide Organisationen zusammengearbeitet hatten. Sie organisierten die Veranstaltung im Rowad American College, das am Projekt Living Peace teilnimmt zusammen mit 200 Schulen und 80.000 Schülerinnen und Schülern.
„Wir sind sehr beeindruckt gewesen von dem außergewöhnlichen ehrenamtlichen Einsatz der Jugendlichen der Fokolar-Bewegung –schrieb der Direktor des Forums und der Stiftung, Dominicus Rhode – und haben ganz spontan die Verleihung des Luxembourg Peace Prize 2015 an New Humanity beschlossen.“
„Das war eine große Freude für uns, denn das ist das Ziel von New Humanity – bekräftige der Leiter der Organisation, Marco Desalvo, als er den Preis entgegennahm – : zur Einheit der Menschheitsfamilie beizutragen, im Respekt vor der Identität aller und durch die Förderung eines Geistes weltweiter Geschwisterlichkeit. Wir sind sehr dankbar für diese Auszeichnung, vor allem für die Ermutigung, in unserer Arbeit fortzufahren.“
„Desalvo stellte die Aktivitäten von New Humanity in gefährdeten Regionen wie Syrien und dem Nahen Osten insgesamt vor, aber auch in ganz Europa. Zusammen mit der Vizepräsidentin von New Humanity, Cecilia Landucci und der Vertreterin der Jugendlichen, Anita Martinez, kündigte er eine Unterschriftenaktion an für eine Petition an die Regierungen und die Vereinten Nationen: „In diesem Appell bitten wir die Regierungen, die extreme Armut mit neuem Einsatz zu bekämpfen, die Ungleichheiten zu verringern und für das Recht auf Bildung einzutreten. Wir schlagen vor, die Rüstungsausgaben einzuschränken und die freiwerdenden Mittel für die Entwicklung der Völker einzusetzen. Außerdem befürworten wir eine Revision der derzeitigen Regierungsmodelle, um mehr Kontrolle über Wirtschafts- und Finanzpolitik auszuüben und neue Systeme zur Anwendung der Gesetze gegen die organisierte Kriminalität.“
Das Weltfriedensforum der Jugendlichen ist eine Plattform auf Weltebene, um sich auszutauschen über die Erfolge in der Friedenserziehung unter Verbänden und Gruppierungen aus allen Ecken unseres Planeten.
Die Erfahrungen belegten, dass alternative Konfliktlösungen weitaus effizientere Ergebnisse bringen, als Krieg und Gewalt. Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern berichteten von ihren Erfahrungen, wie sie im Gastland aufgenommen wurden oder was sie innerhalb ihrer Länder für den Frieden und die Menschen dort tun.
Das nächste Forum wird im September 2016 in Florianopolis in Brasilien stattfinden. Die Vorbereitungen dazu sind bereits angelaufen. Die Basis für jedes Handeln auf breitere Ebene ist und bleibt jedoch der Einsatz der Einzelnen im Alltag, wie immer wieder in Kairo bestätigt wurde.
Eine Frau aus Syrien gab auf die Frage, was sie ihren Freunden aus der Fokolar-Bewegung, die in Aleppo, Damaskus und anderen syrischen Orten geblieben sind, sagen würde, zur Antwort: “Das Leben ist kostbar. Wenn sie noch in Syrien sind, dann heißt das, dass sie noch eine Pflicht und einen Auftrag haben. Wer Syrien verlässt, muss weiter im Geist derer leben, die das Land nicht verlassen können. Ich bete inständig zu Gott, er möge den Krieg beenden und uns aus dieser Tragödie retten, um endlich in Frieden leben zu können.“