Social Day – ein Tag für andere!
10 junge Menschen setzten sich in Zürich in Bewegung, um ihre Zeit, ihre Kräfte, ihre Fantasie mit älteren alleinstehenden Menschen, einer kinderreichen Familie und den Bewohnern eines Asylzentrums zu teilen.
Am Samstagmorgen, 3. Mai trafen sich die Jugendlichen für einen gemeinsamen Start im Zentrum 66 in Zürich. Auf einem Grossbildschirm verfolgten sie eine Internetübertragung, die am 1. Mai in Nairobi den Startschuss gab für die 17. Woche der geeinten Welt, die von Jugendlichen in allen fünf Kontinenten begangen wird. Ziel dieser Woche ist es, die Kräfte zu bündeln und neue Schritte auf dem Weg zur weltweiten Geschwisterlichkeit anzupacken. Unter afrikanischen Rhythmen und mit spontaner Lebensfreude erzählten die jungen Menschen vor allem aus verschiedenen Ländern Afrikas aber auch aus Amerika, Asien, Ozeanien, Europa von den Schwierigkeiten, die sie überwinden mussten, um die grossen Distanzen zurückzulegen und sich alle in Nairobi einzufinden. Und auch ihr Zusammenleben während einer Woche bot manche Gelegenheit, nicht nur über Geschwisterlichkeit zu diskutieren, sondern sie konkret zu praktizieren und einzuüben.
Einsatz vor Ort
Auch in Zürich ging es dann vor allem um die konkrete Umsetzung. Eine Gruppe begab sich in ein Asylzentrum, um mit den Kindern auf einem öden Steinplatz in einem Randgebiet der Stadt zu spielen. Auf engstem Raum leben Familien mit Kindern aus verschiedenen Krisengebieten der Welt in Containerboxen zusammen. Judith zeigte sich betroffen, wie hier Menschen „gezwungenermassen“ weltweite Geschwisterlichkeit leben. Trotz der Kälte wollten die Kinder die Jugendlichen kaum gehen lassen.
Jemand suchte eine alleinstehende ältere Frau auf, die es vor allem schätzte, dass ein junger Mensch sie aufsuchte und ihr ein offenes Ohr schenkte.
Wieder andere legten konkret Hand an in einer Familie mit fünf Kindern, wo die Zeit zum Aufräumen und Putzen oft fehlt und die Kinder glücklich sind, wenn jemand da ist, der ihnen Geschichten erzählt und sich mit ihnen herumtummelt. An einem anderen Ort wurde die Hilfe beim Fenster- und Türenputzen mit einem finanziellen Beitrag für ein Sozialprojekt in Ägypten unterstützt.
Bei einem gemütlichen Spaghetti-Plausch wurden am Abend Eindrücke und Bilder ausgetauscht. Alle waren sich einig, dass dieser Tag nicht ein einmaliges Erlebnis bleiben soll.